Rund 600 Gäste bevölkern die Dorfweihnacht in Etzenricht. Die abwechslungsreiche Ausstellung findet bei allen Generationen großen Gefallen.
Ideale äußere Bedingungen für eine Dorfweihnachtsfeier sind wohl ein wenig anders. Aber mit ein paar verführerischen Angeboten und einer Menge gutem Willen der Besucher gepaart mit dem Know-how und Fleiß der Gastgeber lockt auch ein trüber Dezembersamstag ohne Schneeflocken ein stattliches Publikum an. Rund 600 Gäste trafen sich am späteren Nachmittag auf dem Dorfplatz an der Weidener Straße und verlebten dort zusammen einige harmonische Stunden.
Die musikalischen Beiträge gaben reichlich Gelegenheit, den Schnee zumindest fühlen zu können. Dirigent Michael Erfurt und seine Formation hatten 20 Weihnachttitel auf ihrer Liste. Zum Start gab es Klassiker wie „Tochter Zion“ oder „Leise rieselt der Schnee“, alles zum Mitsingen. Zum Mittelteil zählten internationale Nummern wie „White Christmas“ oder Misteltoe & Wine“, zum Endspurt „Last Christmas“ und „Winter Wonderland“. Die Kapelle fand speziell bei den jüngsten Festbesuchern ein tolles Publikum, das den Pavillon eng umlagerte.
Glühwein, Kinderpunsch, herzhafte und süße Gaumenfreuden, teils vom Grill lieferte die „örtliche Große Koalition“ aus CSU, SPD und UPW. Wobei die größte Anstrengung an der von Uli Danzer und seiner Crew besetzten Grillstation erforderlich war. Stundenlang war das Team unter Hochdruck. Der Hunger schien groß zu sein. Ein Novum bildete der Beitrag der Hobby- und Freizeitkünstler. Produkte der ortsansässigen Bienenzüchter, Honig, Kerzen und ähnliche Artikel fanden regen Absatz.
Begabte Hobbybastler
Im Kontrastprogramm zeigten und verkauften handwerklich begabte, einheimische Talente diverse Drechselarbeiten aus Holz, Traumfänger, bunte Strickwaren, attraktive Bilder, clever gestaltete Etageren, formschöne Körbe sowie Dekorationsartiel für die Advents- und Weihnachtszeit. Holzarbeiten, Kissen mit Zirbenholzspänen, handgesiedete Seifen, Duftöle, manuell hergestellte Taschen, Waschlappen, Eierwärmer und andere Accessoires gab es an den Ständen zu erwerben.
Zusammen mit der Blaskapelle startete der Nikolaus seinen Rundgang und fand sofort seine kleine Fangemeinde. Die Kinder durften sich über kleine Präsente freuen. Bürgermeister Martin Schregelmann bedankte sich bei allen engagierten Frauen und Männern aus den drei Gemeinderatsfraktionen, für die Hilfestellungen der Feuerwehr, Jungen Union und des Tennisclubs. Der Redner erinnerte an die Tragödie in Magdeburg: "Wir denken an die Opfer des Anschlags und die Angehörigen. Dieses tragische Ereignis rückt den Fokus auf die ständige Gefahr, die in unserer Gesellschaft für ein friedvolles Miteinander besteht."
Feuerstellen heißt begehrt
Je später der Abend, desto beliebter wurden die zahlreichen Feuerstellen. Permanent sorgte die Helfertruppe für brennbaren Nachschub, auch für die Imbissbude wurde nachgeordert. Neu war der mit bunten Christbaumkugeln und Geschenkpaketen dekorierte Christbaum neben dem Pavillon auf der Freifläche des an der Weidener Straße gelegenen Dorfplatzes.
Ein wenig vermisst wurde der Gesang des ortsansässigen Chores. Dieser existiert zwar noch, pausiert aber seit Corona. Auch die Choräle des Posaunenchors fehlten aus organisatorischen Gründen an diesem Wochenende. In der Summe waren aber die Veranstalter um Martin Schregelmann mit dem Ablauf sehr zufrieden und freuten sich insbesondere über eine Gruppe aus der Patengemeinde Algund in Südtirol.